Aufgrund einiger Tage Auszeit ist meine aktuelle Neueinsteiger-Liste zwar noch nicht ganz auftrittsreif, aber allzu lange wird es nicht dauern, bis diese melodischen Stücke den Sprung in meine Live-Setlist schaffen werden.
Diesmal dachte ich mir, gezielt ein paar Songs aus meiner Jugend pianotauglich zu machen. Und was hat zu meiner Teenager-Zeit die Rockcharts dominiert? Sorry, liebe Traditionalisten: Nu Metal, Alternative und Skater- bzw. Pop-Punk. Darum müsst auch ihr jetzt da durch:
Musiktheoretiker werden wissen, dass der sogenannte Tritonus ein Intervall ist, das u.a. auch „Teufel der Musik“ genannt wird und daher in kirchlicher Musik absolut nichts zu suchen hat. Perfekt für Heavy Metal also. Das Main-Riff des wunderbar harmonischen Stückes „Bodies“ der Hartmusik-Kapelle „Drowning Pool“ besteht aus diesem Intervall, zudem noch aus reichlich phrygischer Harmonik. Falls jemand mitschreiben will.
Kritiker mögen kolportieren, dass die Dicke-Hosen-Truppe „Limp Bizkit“ ihre besten Momente dann hat, wenn die Mannen um Fred Durst klauen bzw. covern. Ich sehe das zwar nicht unbedingt so – die „Mission Impossible II“-Hymne „Take A Look Around“ habe ich vielmehr ausgewählt, weil dieser Song mich als 14-Jähriger maßgeblich der härteren Musik näher gebracht hatte.
„Nothing“ von der Gruppe mit dem unheimlich komplizierten Bandnamen „A“ höre ich auch heute noch gerne, wenn es mal abgehen soll. Somit kann ich – Achtung Flachwitz – jetzt von mir sagen, alles von „A“ bis „ZZ Top“ zu spielen.
Welche Eigenschaft musste man Anfang der Nuller-Jahre mitbringen, um als Schlagzeuger Erfolg zu haben? Im Grunde musste man nur Dave Grohl sein. Der Ex-„Nirvana“-Drummer hat nicht nur Bands wie „Tenacious D“, „Killing Joke“ oder „Probot“ mit seinem satten Getrommel zu ordentlich Power verholfen, sondern auch „Queens Of The Stone Age“, deren „No One Knows“ auf dem Klavier doch sehr nach Polka klingt.
Zum Abschluss etwas leichte Kost von „Jimmy Eat World“: „The Middle“, ein wunderbarer Ohrwurm, basierend auf unglaublichen drei Akkorden.
Meine Jugend im Zeitraffer:
Bodies [Drowning Pool]
No One Knows [Queens Of The Stone Age]
Nothing [A]
Take A Look Around [Limp Bizkit]
The Middle [Jimmy Eat World]