Holy Diver

Liebe Loungeheads,

solltet ihr mir auf Instagram und/oder Facebook folgen, werdet ihr bereits mitbekommen haben, dass ich seit gut einer Woche meinen Feed täglich mit Fotos und Videos vom Wacken:Open:Air zukleistere. Und dieser Aktivität werde ich noch mindestens zwei weiteren Wochen nachgehen, Bildmaterial gibt es schließlich mehr als genug vom größten und bekanntesten Festival, auf dem ich jemals Klänge von mir geben durfte.

Ein kurzes Recap möchte ich euch hier trotzdem nicht vorenthalten. Kurz gesagt: Es war geil. Nass, matschig, etwas chaotisch, aber am Ende war alles gut. Auch wenn es anfangs nicht so aussah, denn auch ich musste mich dem Anreisestopp erst einmal beugen, kam glücklicherweise spontan aber bei einem befreundeten Paar in der Nähe von Wacken unter und war dann trotzdem noch vor dem eigentlichen Festivalbeginn vor Ort und konnte erste Eindrücke sammeln.

Zwischenzeitlich machten gar Gerüchte die Runde, dass das Festival komplett abgesagt werden müsse. Sollte mein Karriere-Highlight wohl etwa dem Dauerregen zum Opfer fallen? Ab Mittwoch war dann aber besseres Wetter in Sicht und ich bekam grünes Licht für meine Auftritte. Puh, Schwein gehabt.

Ich habe insgesamt gute zwei Stunden Spielzeit absolviert, also mehr als etwa „Megadeth“ (Zwinker), aber verteilt auf drei Sets – 60 Minuten auf der „Welcome To The Jungle Stage“ am Donnerstag Nachmittag plus je eine gute halbe Stunde im VIP-/Pressezelt in der „Wacken United“ Area am Donnerstag Abend und Freitag Mittag.

Nie hatte ich eine Setlist so minutiös geplant wie für meinen einstündigen Auftritt auf der WTTJ-Bühne und ich wurde mit und von einem fantastischen Publikum belohnt, inklusive Wall of Life. Was das sein soll? Naja, da die berühmt-berüchtigte Wall of Death (das Publikum bildet zwei Gruppen, die auf Kommando frontal aufeinander zulaufen) auf Großveranstaltungen hier zu Lande untersagt ist, habe ich den Spieß einfach umgedreht: Die beiden Gruppen standen sich Rücken an Rücken und rannten auf Kommando voreinander davon. Dies lief zwar noch reichlich improvisiert ab, aber daraus ließe sich künftig bestimmt eine coole Publikumsanimation basteln.

Dass ich besagte Bühne überhaupt erreicht hatte, glich angesichts des teilweise knietiefen Schlamms auf dem gesamten Gelände fast einem Wunder. Aber das gesamte WOA-Team hat sein Bestmögliches getan, um die gesamte Veranstaltung so gut wie möglich durchzuziehen. Und alle Anwesenden, die ich zu Gesicht bekam, hatten trotz der widrigen Witterungsbedingungen stets gute Laune, vor und hinter den Bühnen.

Apropos Backstage: Im sogenannten „Artist Village“ durfte ich zahlreiche Musiker/-innen und Leute aus der Veranstaltungsbranche kennenlernen oder wiedersehen. Mit dabei waren auch einige Artists, die ich in meiner Jugend rauf und runter gehört hatte: Ville Valo (ehemals bei HIM), Mitglieder von J.B.O., Hammerfall, Crematory, In Extremo, Donots, Motörhead, Blind Guardian; aber auch Mitglieder zahlreicher Bands, die ich erst später zu schätzen gelernt habe: Helloween, Beyond The Black, Rauhbein, Metaklapa, Feuerschwanz, Anthrax, Kreator, Burning Witches, The Vintage Caravan, Saltatio Mortis, Kataklysm, Angus McSix, Ensiferum etc.

Außerdem zugegen waren einige Promoter bekannter Festivals und Influencer wie Brotsommelier Axel Schmitt (116.000 Follower bei Instagram, Respekt!), nichtmusikalische Artists wie Saskia Thode (Metal Yoga) und Autor Dr. Nico Rose, Schauspieler, Poetry Slammer, ein superfreundliches Bewirtungsteam und natürlich die gesamte Crew von Maschines Late Night Show.

Unter diesen zahlreichen Gästen befanden sich u.a. auch die beiden Wacken-Chefs Holger Hübner und Thomas Jensen. Letzterer kam sogar meinem Angebot nach, bei meinem letzten Set Freitag Mittag (High Noon, also gefühlt mitten in der Nacht) reinzuschauen. Daher hatte auch ich mein Versprechen gehalten und für ihn „Ace of Spades“ von Motörhead angestimmt. Bewertung des CEOs: „Mega“.

Ergo: Besucherinnen und Besucher sowie Offizielle hatten überwiegend positives Feedback für mich übrig. Mission erfüllt und ganz heißen Dank zurück!

Trotz meiner schwäbischen Herkunft habe ich mir übrigens noch etwas Merch gegönnt. Wie oft findet man denn schon sein Logo auf denselben Shirts wie das von Iron Maiden? *Zwinkersmiley*

Bang your Barpiano.

Heavy Greetz von heavy George 🤘🎹