Heavy new Year 2023!

Liebste Loungeheads,

und wieder neigt sich ein Kalenderjahr dem Ende zu. Ein Jahr, welches in vielerlei Hinsicht im kollektiven Gedächtnis bleiben wird, leider hauptsächlich aus negativen Gründen. Auf diese will ich hier aber nicht weiter eingehen, denn das hat jede erdenkliche Fernsehanstalt bereits hinreichend getan.

Auch in der Veranstaltungsbranche ist längst nicht alles wieder supergeil – sofern es das jemals war. Für mich persönlich war es aber eines der besten Jahre meiner bisherigen Karriere, quasi meine Rückkehr in die Metal-Bundesliga.

Soll heißen, ich habe 2022 einige der bedeutendsten Gigs meiner nunmehr zwanzigjährigen Bühnenlaufbahn absolviert und dabei die jeweiligen Veranstalter so sehr überzeugt, dass ich auf weitere Engagements hoffen darf. Ein entscheidender Pluspunkt gegenüber meinen ersten Erfahrungen auf großen Festivals als Bassist meiner früheren Band „Guns of Moropolis“, bei der ich von 2011-2014 aktiv gewesen war, liegt in der mir entgegen gebrachten Wertschätzung als Musiker begründet.

Nichts für ungut, aber als Solo-Pianist auf Metal-Veranstaltungen bleibt man den Zuschauerinnen und Zuschauern doch per se besser in Erinnerung, denn als langhaariger, schwarzgewandeter Bassist einer mehr oder minder aufstrebenden Hartwurst-Kapelle.

Meine größten Highlights einmal in der Übersicht:

April:

Sideshow Act in den Umbaupausen des „No Playback Festival“ in Remchingen bei Pforzheim. Standesgemäß hatte ich mein Instrument direkt neben der Bar im Foyer aufgebaut. An diesem Tag hatte ich die große Freude, u.a. mit Frontmann Gerre von der deutschen Thrash-Legende „Tankard“  Bekanntschaft zu machen – bis morgens um fünf an der Hotelbar.

Zudem habe ich die schwedischen Heavy Rocker von „Bullet“ backstage und beim Frühstück getroffen (deren erstes Bier an der Hotelbar hatten sie gleich nach dem Frühstück eingenommen, zumindest die Gitarrenfraktion), sowie die NWOBHM-Urgesteine von der Kapelle „Satan“.  Im Gegensatz zu ihrem böööösen Bandnamen handelt es sich hierbei übrigens um äußerst freundliche englische Gentlemen.

Juni:

Erstmals live in der Schweiz, wenn auch nur kurz hinter der Grenze in Basel. Dafür im Rahmen des „Go! Cart Festival“, welches anlässlich der international renommierten „Art Basel“ durchgeführt wurde. Zum Glück liegt die Location direkt an der Flusspromenade, sodass ich mich nach dem Gig, gegen elf Uhr abends, im Rhein abkühlen konnte. Die Heimreise durfte ich tags darauf mit lädiertem Auspuff antreten…

August:

Relativ spontan zusammen gestellte fünftägige Deutschland-Tour, mit Stationen in Bayreuth (in Deutschlands wohl größtem Irish Pub, dem „Dubliner“), Thalheim/Erzgebirge (zum Frühschoppen beim „Begehungen“ Kunstfestival), Braunschweig (bestbesuchter Solo-Gig ever – open air an einem Montagabend bei schlechtem Wetter in einer Location, die noch nie derartig genutzt wurde und das Ganze mit nicht einmal zwei Wochen Vorlaufzeit) und in Düsseldorf im Kult-Klub „Pitcher“.

Oktober:

Der wohl wichtigste Gig meiner bisherigen Laufbahn: Auf Mallorca bei „Full Metal Holiday“ – organisiert vom Veranstalter-Team aus Wacken. Allein diese halbe Woche wäre mehr als einen Artikel wert. Zur Veranschaulichung habe ich kurz vor Jahresende ein Live-Video von dort auf meinen YouTube-Channel hochgeladen: Eine ungeprobte Aufführung von Iron Maidens Kultklassiker „Fear of the Dark“, gemeinsam mit der kroatischen A capella-Gruppe „Metaklapa“.

Neben dem obligatorischen gratis Artist-Shirt musste ich mir dann noch ein Festivalshirt kaufen – wenn das eigene Logo schon mal zusammen mit den Schriftzügen von „Blind Guardian“, „Hämatom“, „Feuerschwanz“ und „Grave Digger“ auf einem Stück Stoff abgedruckt ist. Zudem durfte ich mit zahlreichen coolen Musiker/-innen, Gästen und Veranstaltern in Kontakt treten – inklusive Tastenlegende Mambo Kurt und Wacken-CEO Holger Hübner, den ich auf einen kurzen Schwatz an einer der Bars traf. Nach seinen Worten darf ich mich auf ein mögliches Wiedersehen freuen.

Dezember:

Äußerst kurzfristig wurde ich dann noch Teil von Süddeutschlands größtem Indoor Metal-Festival in Karlsruhe. Eigentlich war (und bin ich noch immer) auf der Suche nach möglichen Auftritten im neuen Jahr, aber die Veranstalter des „Knock Out Festival“ waren sofort derart von Heavy Metal Barpiano begeistert, dass ich umgehend als Sideshow Act für die VIP-Area eingeladen wurde.

Zwar musste ich dafür meine lieben Kumpels von „Undertow“ versetzen. Als sie aber hörten, dass ich kurzfristig auf einer Veranstaltung mit „Hammerfall“, Doro Pesch und einer Handvoll weiterer hochkarätiger Krachkapellen spielen könnte, ließen sie mich ablösefrei ziehen. Leider ergab sich kaum eine Gelegenheit, mit den Headlinern zu schnacken, dafür durfte ich mich aber wie ein Teenager-Fanboy fühlen, als ich vom Bühnenrand „Hammerfall“ begutachten konnte – eine Band, die in fernen Jugendtagen zu meinen absoluten Favoriten zählten. Und die ich natürlich auch heute noch richtig gut finde.

Puh, jetzt war mein persönlicher, musikalischer Jahresrückblick doch ausschweifender als geplant. Aber hey, wer bis hierher gelesen hat, darf sich über meine guten Wünsche für das Jahr 2023 freuen: Ich wünsche euch alles Gute für 2023.

Was Heavy Metal Barpiano betrifft, liegen auch für das neue Jahr einige hochkarätige Gigs in der Schwebe. Bestätigt ist bislang die „Nordic Metal Cruise“ zwischen Finnland und Schweden – wieder zwei völlig neue Länder für mich. Alles Weitere kommt zu seiner Zeit. Hier auf meiner Website erfahrt ihr es als erstes. Bis dahin…

…heavy new Year und

Bang your Barpiano.

Heavy Greetz von heavy George